Peking
Peking ist die Hauptstadt Chinas und das historische Kronjuwel des großen Reiches. Ihr chinesischer Name Beijing bedeutet übersetzt „Nördliche Hauptstadt“. Bereits seit über 3.000 Jahren ist das Stadtgebiet besiedelt. Heute ist Peking mit 21 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Chinas und hier befinden sich auch die weltberühmten Wahrzeichen Chinas, die Große Mauer und die Verbotene Stadt. Weitere historische Sehenswürdigkeiten sind der Himmelstempel, der kaiserliche Sommerpalast, die alten Hutong-Wohnviertel, moderne Wolkenkratzer, eine lebendige Kunstszene und die besten Restaurants des Landes.
Seit 700 Jahren wird China bereits von Peking aus regiert. Die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastien bauten sich einen riesigen Palast, den niemand ohne Erlaubnis des Kaisers betreten oder verlassen durfte. Deshalb heißt sie bis heute im Deutschen „Verbotene Stadt“.
Der Bau des Palasts begann im Jahr 1406, als der Sohn des Ming-Kaisers Hongwu, Yongle, den Thron einnahm. 14 Jahre lang bauten über eine Million Arbeiter den Palast. Er erstreckt sich über eine Fläche von 961 x 753 Metern und besitzt entgegen eines weitbekannten Mythos nicht 9.999, sondern „nur“ 8.886 Räume. Im Palastmuseum sind viele Relikte aus der Kaiserzeit ausgestellt, insgesamt sind es über 1,8 Millionen, darunter Porzellan, Gemälde, Siegel und Bronze. Es sind auch Objekte darunter, die aus der Ära vor der Qin-Dynastie (221-207 v.Chr.) stammen.
Die Große Chinesische Mauer ist entgegen ihres Namens kein zusammenhängendes Bauwerk, sondern eine Reihe verschiedener Mauern aus verschiedenen Ären. Diese wurden über hunderte von Jahren errichtet, teilweise bereits vom 7. Jahrhundert v. Chr. an. Insgesamt belaufen sich alle Teile der Mauer so auf gute 21.000 Kilometer. Der berühmteste Teil der Mauer, der in der Nähe von Peking verläuft, stammt aus der Ming-Zeit und ist insgesamt circa 8.000 Kilometer lang. Die besten Aussichtspunkte von Peking aus befinden sich in den Abschnitten Mutianyu und Badaling.
Den Himmelstempel (Tiantan) in der Pekinger Innenstadt hat ebenfalls Kaiser Yongle beauftragt. Hier betete der Kaiser für gute Ernten und während der Gebetszeiten durfte niemand außer dem Kaiser den Tempel betreten. Der Tempelkomplex ist von der Fläche her größer als die Verbotene Stadt, aus dem Grund, dass die Kaiser als „Söhne des Himmels“ kein größeres Gebäude als der angebetete „Himmel“ selbst bewohnen durften. Die äußere Mauer um den Tempelkomplex ist im nördlichen Teil rund und im südlichen Teil viereckig, dies symbolisiert die Verbindung des „runden“ Himmels mit der „viereckigen“ Erde.